Wie werden öffentliche IPv6-Adressen verteilt?

26. Juni 2014 – Ein Beitrag aus der Reihe IPv6-Facts von Fabian Thorns.

Die meisten Teilnehmer am IPv6-Internet erhalten ihre IP-Adressen genau wie bei IPv4 von ihrem Provider. Diese Adressen werden als PA-Adressen bezeichnet. Statt einer einzelnen – im Falle von DS-Lite nicht einmal öffentlichen – IPv4-Adresse erhalten IPv6-Anschlüsse zumeist mehrere /64-Netzwerke. In Deutschland erhalten Endkundenanschlüsse in der Regel 256 zusammenhängende Netzwerke – je nach Provider können es allerdings bis zu 65.536 IPv6-Netze sein.

Jedes dieser Netze enthält 18.446.744.073.709.551.616 einzelne IPv6-Adressen. Anders als bei IPv4, wo oft nur eine einzige öffentliche IP-Adresse vergeben und intern mit privaten Adressen adressiert wird, können so alle Geräte in einem Netzwerk mit öffentlichen IPv6-Adressen ausgestattet werden.

Große Institutionen können unabhängig von einem Provider direkt IPv6-Adressen beantragen. Dabei handelt es sich dann um so genannte PI-Adressen. Dann ist der Inhaber der Adressen jedoch auch dafür verantwortlich, diese Adressen im Internet erreichbar zu machen. Aufgrund des damit verbundenen Aufwandes ist dies derzeit nur für große Institutionen mit dem entsprechenden Know How – und/oder Dienstleistern – eine echte Option.

In eigener Sache: Was hat es mit der Größe von IPv6-Netzwerk auf sich und warum bekommt jeder Internet-Anschluss so viele Adressen zugeteilt? Wie werden diese Netzwerke unterteilt und gegliedert? Gibt es trotzdem weiterhin private IPv6-Adressen? Und was lässt sich machen, wenn der eigene Provider noch kein IPv6 anbietet?

Diese Themen erläutert das E-Book „IPv6-Grundlagen“ aus der Reihe „IPv6-Handbuch“ von Fabian Thorns.

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